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Tag: Selbstbild

Lässt das Gedächtnis im Alter zwangsläufig nach?

2. Oktober 2009

Lässt das Gedächtnis im Alter zwangsläufig nach-1… das hängt wohl unter anderem davon ab, ob man selbst glaubt, dass es schlechter wird. Dies sind die Ergebnisse einer interessanten Studie zu dem Thema Gedächtnisleistung im Alter, die im April online in Experimental Aging Research veröffentlicht wurde. Nachfolgend übersetze ich auszugsweise die Pressemitteilung der North Carolina State University, in der die Studie zusammengefasst wurde:

Wenn Sie glauben, dass Ihr Gedächtnis mit zunehmendem Alter schlechter wird, kann das eine sich selbst erfüllende Prophezeiung sein. Forscher an der North Carolina State University stellten fest, dass Senioren, die glauben, ältere Menschen sollten bei Gedächtnistests schlechter abschneiden, tatsächlich eine viel schlechtere Leistung zeigen als Senioren, die auf diese negativen Stereotypen vom Altern und dem abnehmenden Gedächtnis nichts geben.


Warum gehen Männer seltener zum Arzt?

18. August 2009

men doctor s sIm Wissenschaftsteil der New York Times ist heute ein interessanter kleiner Artikel zu dieser Frage erschienen, der nicht nur aufklärt, warum Männer seltener zum Arzt gehen, sondern auch beschreibt, dass genau dies einer der Gründe sein könnte, warum die Lebenserwartung für Männer bekanntermaßen deutlich niedriger ist als die für Frauen. 


Wie lässt sich Bulimie besiegen ? – eine Betroffene berichtet

20. Mai 2009

Auf der exzellenten Seite des National Health Institute in England – der Quelle einiger Videos, die wir bereits in diesem Blog veröffentlicht haben, bin ich heute auf einen weiteren sehenswerten Film gestoßen. Darin berichtet die 38-jährige Liselle Terret über ihre Bulimie-Erkrankung im Alter von 14 bis 23 Jahren. Sie schildert die Gründe und Motive, die ihrer Ansicht nach zur Erkrankung führten, die Aspekte, die ihre Krankheit für sie „attraktiv“ machten und dann den Weg in die Abhängigkeit mit den bekannten gefährlichen körperlichen Folgen. Sie beschreibt ihre bewußte Auseinandersetzung mit der Bulimie und schließlich den Weg aus ihrer Krankheit hinaus zurück in ein gesundes Leben.

httpv://www.youtube.com/watch?v=Mrx5Asr32AY

Wer den Film lieber mit Untertiteln schauen möchte kann dies hier tun.

Quelle: NHS Choices

Dr. Rose Shaw, München

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Woran erkennt man Anorexie (Anorexia nervosa)?

31. März 2009

Im Rahmen des ausgezeichneten britischen NHS Videoangebots fasst Janet Treasure, Professorin für Psychiatrie am Kings College, London die Symptome zusammen, an denen man eine Anorexia nervosa erkennen kann und schildert die Belastungen, die eine Anorexie-Erkrankung in der Familie auslösen kann. Außerdem äußert sie sich zum Einfluss der heutigen Gesellschaft auf Anorexie und fasst den Forschungstand hinsichtlich möglicher Spätfolgen von Anorexie zusammen. Das Video dauert knapp 4 Minuten.

Wenn man das Video lieber mit Untertiteln ansehen möchte, ist das hier möglich

München, 31.03.09

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Was ist der Zusammenhang zwischen Geld und Glück ?

18. März 2009

Was ist der Zusammenhang zwischen Geld und Glück sDer Zusammenhang zwischen Geld und Glück ist vielfältig. Eine neue Facette haben nun Forscher der Princeton University herausgearbeitet und in der aktuellen Ausgabe von Judgement and Decision Making veröffentlicht.


Teenager berichten über ihre Essstörung

3. Februar 2009

Auf der ausgezeichneten Website des NHS (National Health Service, UK) ist ein (englischsprachiges) etwa sechsminütiges Video veröffentlicht, in dem Teenager über ihre Anorexie berichten. Sehr zu empfehlen!

Wenn man das Video auf der Website des NHS (hier) anschaut, werden auch englische Untertitel eingeblendet, die das Verständnis erleichtern.

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Haben Eltern Einfluss auf das Entstehen von Essstörungen bei ihren Kindern?

8. Januar 2009

Zwei Forscher der Université Toulouse in Frankreich haben in der Zeitschrift European Eating Disorders Review (vorab online, 01/09) einen Artikel veröffentlicht,  in dem sie die Ergebnisse von insgesamt 56 Forschungsartikeln der vergangenen 25 Jahre zu dieser Frage zusammenfassen. Nach Auffassung der Autoren ist dies das erse Mal, dass ein Review-Artikel den Stand der Forschung hinsichtlich des Einflusses der Eltern auf das Entstehen von Essstörungen von Jugendlichen zusammenfasst.

Die zentralen Ergebnisse:
Neben den ebenfalls nachgewiesenen Einflüssen sowohl durch das gleichaltrige sozialen Umfeld („Peers“) als auch durch die Medien können auch die Eltern die Zufriedenheit von Jugendlichen mit ihrem Körper negativ (wie auch positiv!) beeinflussen. Da „Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper“  durch die Forschung als einer der zentralen Risikofaktoren für das Auftreten von Essstörungen belegt ist, besteht also ein Zusammenhang zwischen dem elterlichen Verhalten und dem Risiko, dass ihre Kinder an einer Essstörung erkranken.

Für den Anteil der Eltern am Auftreten von Essstörungen bei ihrem Kind gibt es zwei unterschiedliche  Erklärungsmodelle, die beide weitgehend bestätigt werden konnten:

(1) Modelllernen: Eltern sind Rollenvorbilder für ihre Kinder. Dies gilt auch für die elterliche  Wertschätzung von gesellschaftlichen Schlankheitsidealen, ihrer Einstellung gegenüber ihrem eigenen Körper (zufrieden vs. unzufrieden) und ihr Ernährungsverhalten (z.B. Durchführen von Diäten).

(2) Explizite Kommunikation: Kritische Aussagen von Eltern gegenüber ihren Kindern (z.B. „achte mal mehr auf Dein Gewicht“) oder auch Spott oder Neckereien hinsichtlich des Aussehens ihres Kindes können dazu beitragen, die Unzufriedenheit des Kindes mit dem eigenen Körper zu erhöhen und steigern damit ebenfalls das Risiko für das Entstehen einer Essstörung.

Wenig überraschend: Die bisherige Forschung konzentrierte sich bislang v.a. auf das Verhalten von Müttern in Interaktion mit ihren Töchtern, da Essstörungen bei Männern erst seit relativ kurzer Zeit in das Blickfeld der Forschung gerückt sind.

Auch wenn der relative Einfluss von Eltern im Vergleich zu dem Einfluss des Freundes- und Bekanntenkreises und der Medien noch unklar ist, so bleibt festzustellen, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Verhalten und der Kommunikation der Eltern gegenüber ihrem Kind und dem Risiko, dass dieses an einer Essstörung erkrankt. Die Autoren schließen ihren Artikel u.a. mit dem Hinweis, dass sowohl in der Prävention als auch in der Behandlung von Esstörungen das Verhalten der Eltern stärker mit einbezogen werden sollte.  Dies umso mehr als dass eine positive Verhaltensänderung bei den jeweiligen Eltern leichter zu erreichen sein dürfte als bei dem Freundeskreis oder den Massenmedien.

Quelle:

Rodgers & Chabrol. European Eating Disorders Review, Jan 2009

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Ist man so alt wie man sich fühlt?

8. Dezember 2008

Nein, in der Regel deutlich älter; – zumindest wenn man bereits über 70 ist. Das legt eine Studie nahe, die an der University of Michigan Institute for Social Research (ISR) zusammen mit dem Max Planck Institut für Bildungsforschung, Berlin durchgeführt wurde. Befragt wurden 516 Männer und Frauen über 70. Im Durchschnitt fühlten die Befragten sich um 13 Jahre jünger als sie tatsächlich waren. Insbesondere die Erfahrungen mit Alterskrankheiten jedoch verringerten über die Zeit den Abstand zwischen gefühlten und tatsächlichem Alter.

Besonders interessant hieran sind weiterführende Ergebnisse der Arbeitsgruppe, die allerdings bislang nicht veröffentlicht wurden. Die Forscher geben an, dass das gefühlte Alter als Prediktor für die tatsächliche Lebenserwartung eingesetzt werden kann.

Mit anderen Worten: Wer sich jünger fühlt, hat eine erhöhte Chance auch länger zu leben.

Mehr zu dieser Studie

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Ist die Aufklärung über das Christkind für Kinder belastend?

7. Dezember 2008

Was passiert, wenn Kinder darüber aufgeklärt werden, dass die Geschenke nicht vom  Christkind bzw. dem Weihnachtsmann gebracht werden? Fühlen sie sich von ihren Eltern angelogen und betrogen? Forscher der University of Ottawa (Kanada) haben hierzu eine neue Analyse von Daten zweier Studien aus den Jahren 1896 (!)  und 1979 vorgelegt. In  beiden Studien wurden jeweils 1.500 Kinder zwischen 7 und 13 Jahren befragt. Interessanterweise sagten zwar eine Reihe von Kindern (22% in 1896 und 39% in 1979) aus, dass sie über die Erkenntnis „enttäuscht“ seien, aber nur 2% bzw. 6% fühlten sich von ihren Eltern betrogen. Ganz im Gegenteil: Wenn die Kinder die Wahrheit erfahren, nehmen sie dies als Teil des „nicht mehr klein sein“ an, akzeptieren die Spielregeln der Eltern und lassen z.B. jüngere Geschwister weiterhin in dem Glauben, es gebe den Weihnachtsmann.

Grundsätzlich ist der Prozess der Aufklärung wohl meist ähnlich: Die Kinder mutmaßen,  dass der Mythos nicht wahr ist (z.B. durch die Entdeckung, dass der Weihnachtsmann nicht überall zur gleichen Zeit sein kann) und die Eltern bestätigen es. Damit diese rationalen Gedanken aber überhaupt die Kraft haben, sich gegen das magische Denken der Kinder durchzusetzen, müssen die Kinder ein gewisses Alter erreicht haben. In einer Studie von 1980 glaubten 50% der 7-jährigen in Kanada noch an den Weihnachtsmann. Die Forscher Larivée and Sénéchal wollen sich nun einer weitergehenden Frage widmen: Warum verlieren alle Kinder irgendwann den Glauben an den Weihnachtsmann, aber viele behalten weiterhin den Glauben an Gott?

Näheres zu dieser Studie

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