Was erklärt die Lesefähigkeit von Kindern: Genetik oder Umwelt?
Eine aktuelle Studie hat den Beitrag von Umwelt und Vererbung beim Lesenlernen analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Einflüsse wichtig sind, aber recht verschiedene Rollen spielen. Ich habe eine Presseerklärung der Universität vom 11. Januar übersetzt, in der die Autoren meinen, bei Schulanfängern müssen die unterschiedlichen Voraussetzungen und Einflüsse im Unterricht gezielt berücksichtigt werden:
Die genetische Veranlagung spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie gut Kinder anfangs lesen lernen. Nun zeigt eine neue Untersuchung an Zwillingen zum ersten Mal, dass beim Lesenlernen später Umweltfaktoren immer wichtiger werden. Die Ergebnisse sind ein weiterer Beweis, dass Kinder in den ersten Schuljahren beim Lesen Fortschritte machen können, die über die wichtigen genetischen Faktoren und ihre Einflüsse auf das Lesen hinausgehen, sagt Stephen Petrill, der erste Autor und Leiter der Studie. Petrill ist Professor für Entwicklung des Menschen und Familienwissenschaften an der Ohio State University in den USA.