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Wie bedrohlich sind Essstörungen eigentlich für die Betroffenen?

28. Oktober 2016

Anorexie zählt unter den psychischen Störungen als die mit der höchsten Sterblichkeitsrate. Im Langzeit-/Lebensverlauf sterben 12 – 15 %an den Folgen der Magersucht. Neben dem Freitod spielen dort besonders die körperlichen Folgen der Erkrankung eine bedeutsame Rolle. Starke Abmagerung, Untergewicht, Herzrhythmusstörungen oder Schädigungen der Niere sind Beispiele für solche physischen Folgen. Dass ein Beginn der Anorexie in der Pubertät, wie es häufig der Fall ist, langfristige verheerende Folgen auf die körperliche Entwicklung haben kann, ist leicht vorstellbar. Wenn man sich diese und die unten aufgeführten Fakten vor Augen hält, ist die Dringlichkeit einer baldmöglichsten professionellen Therapie hoffentlich sowohl für Betroffene, ihre Angehörigen und Verantwortliche in Institutionen (Lehrer, Ärzte etc.) mehr als offensichtlich…


Das Gefühl von Sicherheit – ein ausschlaggebender Faktor bei den Schulleistungen von Jugendlichen?

21. September 2016

Jetzt zu Schulbeginn sind die Hoffnungen der Eltern groß, dass das kommende Schuljahr für das eigene Kind ein Erfolg ist, das ehemalige Leistungsniveau gehalten bzw. verbessert wird, wenn denn Bedarf besteht. Oft stehen bei der Reflexion über die Schulnoten intellektuell-kognitive, motivationale und organisatorische Faktoren wie z. B. Zeitaufwand, Lehrmaterial, allgemeine Motivierbarkeit zum Lernen etc. im Mittelpunkt. In den Hintergrund gerät dabei leicht, dass auch emotionale Faktoren einen Einfluss auf die Schulleistung haben. Der folgende Artikel will darauf aufmerksam machen, was Kinder als Basis für eine kognitive Weiterentwicklung ebenfalls benötigen und mehr Achtsamkeit für eher vernachlässigte Themen schaffen, also als Denkanstoß dienen.


Ist der Vater in der Eltern-Kind-Triangel wirklich das dritte Rad am Wagen?

17. August 2016

Es gibt in der Psychologie das Konzept der Triangulation. Darunter versteht man, dass das Kind zusätzlich zur Mutter-Kind-Dyade, also der intensiven Zweierbeziehung zwischen Mutter und Kind, noch eine Beziehung zu einem Dritten, dem Vater aufbaut. Durch diese zweite bedeutsame Bindung bekommt das Kind nach dieser Vorstellung die Möglichkeit, sich immer wieder von der Mutter lösen zu können und dadurch erste Schritte in die Autonomie zu gehen. Die Bindung zum Vater ermöglicht in diesem Konzept zusätzlich die Förderung kognitiver und emotionaler Fähigkeiten und ist damit genauso Bestandteil der Entwicklung des Kindes wie die Bindung zur Mutter. Folgende aktuelle Forschungsergebnisse amerikanischer Forscher belegen ähnliche positive Effekte durch den Vater, die lange Zeit vernachlässigt wurden:


Kann eine Smartphone-App zukünftige Suizidversuche verhindern?

17. Juli 2016

Anhand von Daten des statistischen Bundesamtes kann man nachvollziehen, dass die jährliche Anzahl an Sterbefällen durch Selbstmord seit den 80er Jahren stark zurückgegangen ist. Wo es 1980 noch ca. 18 000 festgestellte Suizide waren, sind es seit dem Jahrtausendwechsel bis heute ca. 10 000 Suizide, und damit immer noch mehr Tote im Jahr durch den Freitod als Opfer von Verkehrsunfällen, HIV-Toten und Drogentoten zusammen. Um Menschen in Notlagen zu helfen, in denen der einzige Ausweg die Beendung des eigenen Lebens scheint, ist es notwendig, diese Notlage zu erkennen und einschätzen zu können. Nun gibt es Hilfe aus dem Bereich der neuen Technologien, die weitere Einblicke in die Entstehung von suizidalen Gedanken und Auslösern für ein dementsprechendes Verhalten geben könnten: eine Smartphone-App fragt prinzipiell gefährdete Personen über den Tag hinweg nach Suizidgedanken.


Was ist eigentlich Schmerz?

3. Juli 2016

Kennen Sie das: Sie schauen ein Spiel der Europameisterschaft und zucken bei Nahaufnahmen von Foulspielen fast zusammen, weil es nur vom Zusehen schon weh zu tun scheint? Wie kann das sein? Ist Schmerz mehr als nur das Erleben von Signalen, die auf eine körperliche Schädigung hinweisen? Und gehört es auch zum Schmerz, dass wir die Empfindungen anderer in einem gewissen Maß mitempfinden können? Diesen und ähnlichen Fragen widmet sich der Folgende Text:


Je mehr Sex, desto besser die Beziehung?

15. Juni 2016

Was macht eine zufriedene Beziehung aus? Die Beantwortung dieser Frage beschäftigt wohl viele Menschen, sie ist aber gar nicht so leicht zu beantworten. Der Mensch ist als Individuum schon komplex, umso schwieriger verhält es sich, wenn man zwischenmenschliche Beziehungen ergründen will. Da aber das Bedürfnis nach Wissen und Aufklärung groß ist, setzen sich auch Wissenschaftler mit diesem Thema auseinander und kommen je nach Blickwinkel auf überraschende Ergebnisse.


Was sagen 50 Jahre Forschung zum Thema „Schläge in der Kindererziehung“?

23. Mai 2016

Nach §1631 des Bürgerlichen Gesetzbuchs der Bundesrepublik Deutschland zu Inhalt und Grenzen der Personensorge ist jegliche Art von körperlicher Bestrafung von Kindern verboten. Der Text lautet: „(2) Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“ Der deutsche Rechtsstaat ist durch die erdrückende Beweiskraft der jahrzehntelangen Forschung zum Thema im Jahr 2000 aktiv geworden. Er sorgte per Gesetz dafür, dass hier lebende Kinder so geschützt sind, dass sie sich bestmöglich entwickeln können. Weltweit waren die skandinavischen Länder Vorreiter, Schweden verabschiedete schon 1989 ein derartiges Gesetz. Im europäischen und lateinamerikanischen Raum haben sich mittlerweile viele Länder angeschlossen, wobei es in Europa eine Zweiteilung gibt, die eine Unterscheidung zwischen Schlägen in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten von Schlägen zu Hause unterscheidet. In Italien und Frankreich sind beispielsweise Schläge zur Züchtigung zu Hause gesetzlich nicht verboten. Die Vereinigten Staaten liegen beim Schutz Minderjähriger weit hinten, es gibt keine gesetzliche Regelung zur körperlichen Züchtigung von Kindern. Der folgende Artikel versteht sich auf diesem Hintergrund besser, da darin eine Unterscheidung zwischen körperlichen Strafen zur Züchtigung und körperlich missbrauchender Gewalt gemacht wird.


Bin ich schön genug?

30. April 2016

In einer Zeit, in der von den Medien suggeriert wird, dass jeder so schön sein kann wie die beliebtesten Schauspieler, wenn er oder sie nur genug dafür in Kauf nimmt, und diese Stars häufig auch nur durch extreme Maßnahmen (Schönheitsoperationen, exzessives Diäten, striktes Sportprogramm etc.) einem Ideal zu entsprechen versuchen, ist es nicht einfach für jeden Einzelnen, mit dem eigenen Aussehen zufrieden zu sein und die eigenen Unvollkommenheiten anzunehmen. Es gibt allerdings Menschen, die so sehr unter einem Aspekt ihres Aussehens leiden, dass sie sich ständig damit beschäftigen und sich immer mehr aus einem lebendigen Erleben zurückziehen, dass sie Hilfe von außen bedürfen. Man nennt diese Art der Überzeugung, entstellt oder hässlich zu sein, Dysmorphophobie (aus dem Altgriechischen: dys = schlecht, morphä = Form, Phobos = Furcht).


Ist ein Lächeln wirklich ansteckend?

3. April 2016

„Ein Lächeln erfreut mindestens zwei, den Schenkenden und den, der es erhält.“ Dieser alte Poesiealbumsspruch gewinnt eine ungeahnte Tiefe, wenn man sich die dahinterliegenden Prozesse genauer ansieht. In erster Linie denkt man an die Tatsache, dass es erfreulich ist, wenn einem ein anderer freundlich gesinnt ist und positive Aufmerksamkeit schenkt. Dazu kommt, dass Forscher herausfanden, dass man den Ausdruck des Gegenübers innerlich in mehr oder weniger starkem Ausmaß nachahmt, also, dass die Hirnstrukturen, die bei einem eigenen Lächeln aktiv sind, aktiviert werden und manchmal auch in einer dementsprechenden Muskelbewegung enden – sprich ein Lächeln im Innen und Außen produzieren. Der Ausdruck des anderen ruft Erinnerungen an Momente in einem selbst wach, in denen man die Emotion gefühlt hatte. So kann man sich plötzlich freudig fühlen, obwohl man es vorher gar nicht war. Falls Sie also ein Bedürfnis nach freudigen Gefühlen haben: lächeln Sie so viel wie möglich…


Nachteule oder Lerche, das ist hier die Frage?

17. März 2016

Wer kennt sie nicht, die Morgenmuffel, die ewig brauchen, um in den Tag zu kommen, aber im späteren Verlauf des Tages topfit werden und nachts zu unerwarteten Leistungen fähig sind? Im Gegenzug dazu gibt es die absoluten Frühaufsteher, die gleich nach dem Aufstehen sofort einsatzbereit sind, in den frühsten Morgenstunden höchst aktiv sind – meist den Sonnenaufgang auch im Sommer beobachten können – und dafür aber schon ins Bett fallen, wenn für andere der Abend erst beginnt. Diese Beobachtungen beschreiben Menschen, die zu den beiden Extrembereichen des sogenannten Chronotyps (chronos = Zeit im Altgriechischen) liegen.


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