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Rubrik: Partnerschaft & Paartherapie

Haben Singles ein erhöhtes Risiko für Depressionen?

24. April 2012

Macht Eifersucht wirklich blindDepressionen und Einsamkeit gehen oft miteinander einher und bedingen sich wahrscheinlich gegenseitig. Eine neue Studie hat diesen komplexen Zusammenhang am Beispiel von Singles untersucht. Gemeint sind hier Leute, die in ihrer Wohnung alleine leben und dabei eine feste Beziehung haben können oder auch nicht. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie von Ende März übersetzt, die zeigt, wie andere Faktoren das Zusammenspiel von Depressionen und Einsamkeit beeinflussen:

Die Anzahl der Menschen, die alleine leben, hat sich in den letzten dreißig Jahren verdoppelt. In Großbritannien und den USA ist heute jeder Dritte ein Single. Eine neue Studie, die jetzt in dem frei erhältlichen Journal BioMed Central Public Health erschienen ist, zeigt, dass das Risiko an Depressionen zu erkranken (für die Zwecke dieser Studie definiert als jemand, der Antidepressiva nimmt) bei Alleinstehenden um fast 80 Prozent höher ist als bei Menschen, die in irgendeiner sozialen Gruppe oder Familie leben.

Bei Frauen ließ sich ein Drittel dieses Risikos auf soziodemografische Faktoren wie mangelnde Bildung und geringes Einkommen zurückführen. Bei Männern waren die wichtigsten Einflussfaktoren ein schlechtes Arbeitsklima, fehlender Rückhalt am Arbeitsplatz oder im Privatleben und übermäßiger Alkoholkonsum.


Wie wirkt sich Stress mit dem Boss auf das Privatleben aus?

3. Januar 2012

Was ist der Zusammenhang zwischen Lebens- und Jobzufriedenheit sEtwa fünf Prozent aller Arbeitnehmer fühlen sich auf der Arbeit gemobbt. Dabei ist Mobbing durch den Boss (manchmal auch Bossing genannt) genauso häufig wie durch Kollegen. Eine aktuelle Studie hat die Auswirkungen dieser Form des Mobbings auf das Privatleben von Arbeitnehmern untersucht. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von Ende November übersetzt, die sich besonders auf die Folgen für die Partner der Opfer konzentrierte:

Wenn jemand von seinem Chef schikaniert wird, verursacht das nicht nur Probleme auf der Arbeit, sondern es kann auch zu Spannungen in der Beziehung mit dem Partner zu Hause führen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Wissenschaftlern an der Baylor University in den USA, die jetzt online in dem Journal Personnel Psychology erschienen ist. Die Studie zeigt, dass der Stress und die Anspannung, die Schikanen durch einen Chef verursachen, auch den Partner des Arbeitnehmers in Mitleidenschaft ziehen, was sich auf ihre Beziehung auswirkt und schließlich auf die ganze Familie des Arbeitnehmers.

Weiter zeigte die Studie, dass Arbeitnehmer mit mehr Kindern zu Hause mit ihrem Familienleben zufriedener waren, und je länger Partner schon zusammen waren, desto weniger beeinträchtigten die Schikanen eines Chefs das Familienleben.

„Dies sind Ergebnisse von großer Tragweite für Arbeitgeber und ihre Manager. Die Daten zeigen, wie wichtig es ist, dass Organisationen eine eindeutige Botschaft an Mitarbeiter in leitenden Positionen senden, dass solch aggressive und schädigende Verhaltensweisen nicht toleriert werden“, sagt der erste Autor der Studie Dr. Dawn Carlson, der Professor für Management ist. Carlson hat den H. R. Gibson-Lehrstuhl für Entwicklung von Organisationen an der Hankamer School of Business der Baylor University in Waco, Texas inne.


Worauf sollte man bei der Planung für den Ruhestand achten?

15. Juli 2011

Warum sind Altersdepressionen besonders hartnäckigDas Leben der meisten Menschen wird so sehr und so lange von ihrer Arbeit geprägt, dass für manche der Eintritt in den Ruhestand zu einer starken Belastung werden kann. Eine neue Studie hat untersucht, wie Menschen diesen Übergang durch rechtzeitige, wohldurchdachte Planung erleichtern können. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Juni übersetzt, die auf einer Fachtagung vorgestellt wurde:

Viele betrachten den Ruhestand als eine Zeit, in der Menschen ausspannen, Reisen machen, in ihrer Freizeit aktiv sind und Zeit mit der Familie verbringen. Aber chronische Gesundheitsprobleme und schlechte Planung hindern viele ältere Menschen daran ihren Ruhestand zu genießen. Doch nun zeigt eine Untersuchung einer Forscherin der University of Missouri, dass es verheirateten Paaren im Ruhestand besser geht, wenn sie Veränderungen ihres Lebensstils und ihrer Gesundheit im Voraus planen.

Nach Angela Curl, einer Assistenzprofessorin an der School of Social Work, ist es wichtig für Paare ihren Ruhestand schon vorher zu planen, sowohl finanzielle als auch soziale Aspekte, und über die Veränderungen nachzudenken, die sich in ihrer Partnerschaft und im Alltag ergeben können. Wenn Paare miteinander und mit der Familie, Freunden und Bekannten über den Ruhestand reden, fällt ihnen die Anpassung an eine neue Routine leichter, sagt Curl.


Was ist der Schlüssel zu einer harmonischen Beziehung?

10. Juni 2011

Wie lange dauert Liebe auf den ersten BlickWenn man Engländer fragt, was sie an der Queen besonders bewundern, hört man unter anderem immer wieder, dass sie schon so lange verheiratet ist (bald 64 Jahre). Wie manche Paare das schaffen, bleibt für andere ein Rätsel. Eine neue Studie hat die Harmonie in der Beziehung und ihre Voraussetzungen genauer untersucht. Wir haben einen Bericht der spanischen Wissenschaftsagentur SINC über die Studie von Anfang Juni übersetzt, die zeigt, dass bei der Harmonie von Paaren die Sicherheit der Partner eine entscheidende Rolle spielt:

Wenn sich Menschen in der Beziehung zu ihrem Partner sicher fühlen, sind sie mit ihrem Sexleben zufriedener und können ihre Zuneigung sensibler ausdrücken. Aber unsichere Menschen, die zu Ängsten oder Vermeidung neigen, und deren Zuneigung zwanghaft oder kontrollierend ist, haben ein weniger harmonisches Liebesleben und sind in ihrer Beziehung allgemein weniger glücklich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Forschern der Universität des Baskenlandes.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass unsichere (ängstlich-ambivalente) Menschen häufig zwanghaft für ihre Partner sorgen, während Menschen, die zu Vermeidung neigen, eher kontrollieren wollen und größere Konflikte mit ihren sexuellen Begierden haben“, sagt der erste Autor der Studie Javier Gómez Zapiain, Professor für Sexualpsychologie an der Universität des Baskenlandes, im Gespräch mit SINC.


Sind Frauen beim Ehestreit emotionaler als Männer?

1. Juni 2011

Lässt-sich-Wut-soziologisch-erklärenWenn es zum Streit zwischen lieben Menschen kommt, spielen oft Missverständnisse eine große Rolle. Eine neue Studie hat untersucht, wie Männer und Frauen Konfliktsituationen in der Partnerschaft erleben und zeigt erhebliche Unterschiede. Wir haben die Presseerklärung der Forscher vom April übersetzt, die meinen, dass geschlechterspezifisches Verhalten beim Streit unterschiedliche Erwartungen an die Rollen der Partner widerspiegelt:

Bei Konflikten in der Partnerschaft reagieren Frauen emotionaler als Männer. Umgekehrt sind es die Männer – die überwiegend „starke“ Emotionen wie Zorn oder Verachtung zum Ausdruck bringen – die häufiger Streit provozieren.

Zu diesem Schluss kommt ein Artikel von Inmaculada Valor Segura, Francisca Expósito und Miguel Moya, drei Professoren von der Abteilung Sozialpsychologie der Universität Granada, der demnächst in der Zeitschrift Intervención Psicosocial erscheinen soll. Die Studie untersuchte die zwischenmenschlichen Emotionen, die Männer und Frauen empfinden, wenn es zu unterschiedlichen Konflikten in der Partnerschaft kommt, und welchen Einfluss Emotionen auf die Häufigkeit von Konflikten haben.


Gibt es einen Zusammenhang zwischen Partner kontrollierendem Verhalten und Gewalt in der Beziehung?

22. April 2011

Hängt die Dauer einer Partnerschaft vom Diskussionsverhalten abOpfer häuslicher Gewalt verschweigen oft ihr Leiden, weil sie resigniert haben, aus falscher Scham oder einer Vielzahl von anderen Gründen. Eine neue Untersuchung zeigt, wie erschreckend häufig Gewalt in der Beziehung ist. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie von Anfang April übersetzt, für die betroffene Frauen in größtmöglicher Anonymität befragt wurden:

Eine aktuelle Untersuchung zeigt einen Zusammenhang zwischen kontrollierendem Verhalten eines Partners und vermehrter physischer und sexueller Gewalt in einer Beziehung. Die Studie wurde in der Aprilausgabe der Archives of Pediatrics & Adolescent Medicine, einem Journal aus der JAMA/Archives-Reihe, veröffentlicht. Aber junge Frauen, die Opfer dieses Verhaltens werden, zögern oft, Fragen über Gewalt in ihrer Partnerschaft zu beantworten.

„Es ist bekannt, dass Gewalt in der Beziehung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen weit verbreitet ist“, schreiben Dr. Marina Catallozzi von der Mailman School of Public Health der Columbia University, New York, und ihre Kollegen in der Einleitung ihres Artikels. Um den Zusammenhang zwischen kontrollierendem Verhalten und Gewalt in der Beziehung zu untersuchen, führten die Autoren eine anonyme Umfrage bei Patientinnen einer fortpflanzungsmedizinischen Klinik durch, die von den Frauen selbstständig am Computer beantwortet wurde. Insgesamt nahmen 603 Frauen im Alter von 15 bis 24 Jahren an der Studie teil.


Er liebt mich, er liebt mich nicht: Wie Unsicherheit überzeugt

7. April 2011

Die 5 interessantesten Studien zu Beziehung und Partnerschaft sOnline-Dating oder Singlebörsen sind heute die drittwichtigste Methode zur Partnersuche (nach Arbeit und Bekanntenkreis). Eine neue Studie zeigt, dass gerade im anfänglichen Rätseln über einen potenziellen Partner ein entscheidender Reiz des Online-Datings liegen könnte. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie vom Februar übersetzt, deren Autoren meinen, man könne diese Unsicherheit gezielt nutzen, um sich für sein Gegenüber beim Online-Dating attraktiver zu machen:

Sind Sie immer noch auf der Suche nach jemanden, mit dem Sie am Valentinstag ausgehen können? Hier ist ein Tipp zur Partnersuche, frisch aus dem Labor: Forscher haben festgestellt, dass es helfen könnte, wenn Sie sich ein bisschen „zieren“. Eine Studie in Psychological Science, einem Journal der Association for Psychological Science, zeigt, dass eine Frau einen Mann attraktiver findet, wenn sie nicht sicher ist, wie sehr er sie mag.


Profitiert die Partnerschaft vom Ausgehen mit anderen Paaren?

24. März 2011

Untreue und Eifersucht - Was sind die Gründe für die Geschlechterunterschiede sWenn Paare Beziehungsprobleme haben, versuchen manche sich mehr Zeit speziell füreinander zu nehmen. Eine neue Studie zeigt, dass es sich umgekehrt auch lohnen kann gemeinsame Freundschaften mehr zu pflegen. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Februar übersetzt, für die Paare im Labor experimentelle Freundschaften schlossen:

Am Anfang genießen viele Menschen eine Liebesbeziehung oder finden sie sogar aufregend, aber manchmal kann sie dann alltäglich und eintönig werden. Eine Studie der Wayne State University (WSU) in den USA zeigt, dass Liebespaare, die andere Paare in ihr Sozialleben mit einbeziehen, häufig eine Liebesbeziehung haben, die glücklicher und erfüllender ist.

Dr. Richard B. Slatcher, ein Assistenzprofessor für Psychologie am College of Liberal Arts and Sciences der WSU, der in Birmingham, Michigan wohnt, spezialisiert sich auf Sozial- und Gesundheitspsychologie. Seine neuste Untersuchung zeigt, wenn Liebespaare ihre Partnerschaft langfristig verbessern möchten, könnte es wichtig sein, dass sie auch gemeinsam mit anderen Paaren schöne Stunden verbringen.


Verbessert aufgeschobener Sex die Ausgangssituation für eine gute Partnerschaft?

24. Januar 2011

Verbessert aufgeschobener Sex die Ausgangssituation für eine gute PartnerschaftIn den letzten Jahren wurde die Abstinenz amerikanischer Teens großzügig staatlich gefördert, ohne dass diese Kampagnen den erhofften Einfluss auf die Zahl der ungewollten Schwangerschaften oder HIV-Infektionen hatten. Das Hauptproblem: mangelnde Beteiligung. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass die wenigen, die doch auf Sex vor der Ehe verzichten, später durchaus Vorteile in ihrer Partnerschaft haben könnten. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Dezember übersetzt, in der die Rolle der Kommunikation betont wird:

Obwohl es immer noch Paare gibt, die mit dem Sex warten, bis sie sich auf eine tiefe Beziehung eingelassen haben, probieren heutzutage die allermeisten Menschen erst aus, wie gut sie sexuell zueinander passen, bevor sie Pläne für ein langfristiges Zusammensein machen.

Damit stellt sich die Frage, ob die eine oder die andere Methode zu einer besseren Ehe führt.

Eine neue Studie im Journal of Family Psychology, das von der American Psychological Association herausgegeben wird, spricht für die abwartende Herangehensweise.


Hängt die Dauer einer Partnerschaft vom Diskussionsverhalten ab?

20. November 2010

Hängt die Dauer einer Partnerschaft vom Diskussionsverhalten abPartnerschaft und Bindung sind menschliche Grundbedürfnisse, die aber auch viel potenziellen Konfliktstoff in sich bergen. Eine neue Studie zeigt nun, wie man/frau sich richtig streitet, wenn es denn sein muss. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Oktober übersetzt. Das englische Original hat einen Link zu einem kurzen Psychotest, mit dem man seinen Kampfstil beim Ehestreit selbst testen kann:

Jeder kann sich denken, dass frisch Verheiratete, die sich anschreien oder beschimpfen, ein erhöhtes Scheidungsrisiko haben. Aber eine neue Studie von Forschern an der University of Michigan in den USA zeigt, dass auch andere Konfliktmuster eine Scheidung vorhersagen.

Ein besonders toxisches Muster ist, wenn ein Partner Konflikte konstruktiv angeht, indem er zum Beispiel versucht, die Angelegenheit in Ruhe durchzusprechen, sich den Standpunkt seines Partners anzuhören, oder bemüht ist, die Gefühle seines Partners zu verstehen – und der andere Partner zieht sich zurück.


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