Kann eine Smartphone-App zukünftige Suizidversuche verhindern?
Anhand von Daten des statistischen Bundesamtes kann man nachvollziehen, dass die jährliche Anzahl an Sterbefällen durch Selbstmord seit den 80er Jahren stark zurückgegangen ist. Wo es 1980 noch ca. 18 000 festgestellte Suizide waren, sind es seit dem Jahrtausendwechsel bis heute ca. 10 000 Suizide, und damit immer noch mehr Tote im Jahr durch den Freitod als Opfer von Verkehrsunfällen, HIV-Toten und Drogentoten zusammen. Um Menschen in Notlagen zu helfen, in denen der einzige Ausweg die Beendung des eigenen Lebens scheint, ist es notwendig, diese Notlage zu erkennen und einschätzen zu können. Nun gibt es Hilfe aus dem Bereich der neuen Technologien, die weitere Einblicke in die Entstehung von suizidalen Gedanken und Auslösern für ein dementsprechendes Verhalten geben könnten: eine Smartphone-App fragt prinzipiell gefährdete Personen über den Tag hinweg nach Suizidgedanken.