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Archiv für Oktober 2011

Wie viel Freizeit braucht der Mensch?

29. Oktober 2011

Lassen sich Ängste und Depressionen durch körperliche Bewegung therapierenDer Mensch braucht Zeit für sich selbst, um sich von Stress zu erholen und seine Ressourcen zu regenerieren. Doch wie viel Freizeit braucht man eigentlich? Eine aktuelle Studie untersuchte die Bedeutung der Freizeit für das Wohlbefinden von Menschen. Wir haben einen Presseartikel über die Studie von Mitte Oktober übersetzt, die unzufriedene junge Leute untersuchte:

Was ist besser für einen Menschen: nicht genug oder zu viel Freizeit haben? Um glücklich zu sein, irgendetwas in der Mitte, sagen Chris Manolis und James Roberts von der Xavier University in Cincinnati und der Baylor University in Waco in den USA. Ihre Untersuchung zeigt, dass materialistische junge Leute mit einem zwanghaften Konsumverhalten gerade die richtige Menge Freizeit brauchen, um sich glücklicher zu fühlen. Die Studie wurde online in dem Springer-Journal Applied Research in Quality of Life veröffentlicht.

Wir leben heute in einer Gesellschaft, in der die Zeit immer knapp ist. Wenn Menschen meinen, dass sie zu wenig Zeit haben oder unter Zeitdruck stehen, sind sie weniger zufrieden. Gleichzeitig beeinflusst aber auch unsere Konsumkultur, die von Materialismus und einem zwanghaften Konsumverhalten gekennzeichnet ist, die Zufriedenheit von Menschen: der Wunsch materielle Dinge zu besitzen lässt die Lebenszufriedenheit sinken.


Verkürzt Stress die Lebenserwartung eines Menschen?

26. Oktober 2011

Sind bei Gedächtnisverlust auch die Emotionen verlorenEs liegt auf der Hand, dass zu viel Stress dem Menschen schadet. Aber gibt es so etwas wie ein gesundes Mittelmaß an Stress, das die Belastbarkeit und Gesundheit fördert, ähnlich wie Sport? Diese Frage untersuchte eine aktuelle Studie amerikanischer Forscher. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von letzter Woche übersetzt, die zu einem ganz anderen Ergebnis kam als eine ähnliche Studie auf diesem Blog:

Eine neue Studie kommt zu dem Schluss, dass Männer, die über einen längeren Zeitraum mittel bis viele stark belastende Lebenserfahrungen machen, eine um fünfzig Prozent erhöhte Sterblichkeitsrate haben.

Ganz allgemein fanden die Forscher nur wenige Faktoren, die Menschen mit viel Stress im Leben einen Schutz bieten. Leute, die ihre Gesundheit als gut einschätzten, lebten länger, genauso wie verheiratete Männer. Außerdem lebten mäßige Trinker länger als Nichttrinker.


Wie bewältigt das Gehirn Stress?

22. Oktober 2011

Lassen sich Panikattacken durch Atmung kontrollierenGoldfischen wird nachgesagt, dass sie nicht sehr schlau sind, weil sie sich einfach nichts merken können. Dafür wirken sie aber immer ruhig und zufrieden. Oder gerade deshalb? In einer aktuellen Studie haben Forscher Mäuse mit einem besonders guten Gedächtnis für negative Erfahrungen hergestellt und gezeigt, dass die Tiere gestresst und verängstigt sind. Wir haben einen Presseartikel über die Studie von Anfang Oktober übersetzt, die zu neuen Behandlungen für stressbedingte Erkrankungen führen könnte:

Ein Forscherteam von der University of Leicester in England sagt, es hat die Nervenzellen entdeckt, die im Gehirn für die Bewältigung von Stress verantwortlich sind.

Die Neurowissenschaftler scheinen einen wichtigen Schritt vorwärts gemacht zu haben, um die biologischen Mechanismen des Stresses zu verstehen und welche Rolle das Gehirn dabei spielt, seine Auswirkungen zu begrenzen. Sie sagen, sie haben „dünne“ und „pilzförmige“ Fortsätze von Nervenzellen entdeckt, die für das Lernen und das Gedächtnis verantwortlich sind. Wichtiger noch sagen sie, dass diese Zellen imstande sind Erinnerungen an Geschehenes zu verändern, sodass schmerzhafte oder traumatische Erinnerungen weniger deutlich sind.


Welche Auswirkungen hat chronischer Stress auf das Erziehungsverhalten von Eltern?

17. Oktober 2011

Sind Mütter eher vor Suizid geschützt sKleine Kinder können einerseits furchtbar süß sein, andererseits aber auch sehr anstrengend. Eine aktuelle Studie hat untersucht, was passiert, wenn die normale Stressantwort von Müttern aus dem Gleichgewicht gerät. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von Anfang Oktober übersetzt, in der Forscher die Herzfrequenzen gestresster Mütter maßen:

Auch unter idealen Umständen kann es eine starke Belastung sein ein Kleinkind großzuziehen. Aber für Eltern, die auf Dauer unter Stress stehen, ist es oft eine besondere Herausforderung die Geduld, Sensibilität und Energie aufzubringen, die nötig sind, um sich gut um ein Kind zu kümmern.

Nun hilft eine Untersuchung von Forschern der University of Rochester in den USA zu erklären, warum chronischer Stress und Kindeserziehung so ein explosives Gemisch sind. Die Studie zeigt, dass anhaltende Belastungen wie Armut oder Depressionen die natürliche Stressantwort des Körpers stören, sodass Mütter bei der Erziehung zu einer Vielzahl von problematischen Verhaltensweisen neigen können, darunter Vernachlässigung, Ablehnung und mangelnde Sensibilität.


Können Wellness-Programme am Arbeitsplatz der Produktivität schaden?

12. Oktober 2011

Kann Tai Chi Stress, Ängste und Depressionen abbauen helfenBeruflicher Dauerstress bis zum Burn-out kann zu erheblichen Produktivitätseinbußen führen. In Amerika bieten daher immer mehr Arbeitgeber ihren Mitarbeitern betriebliche Wellness-Programme, zu denen auch Sport gehört. Eine aktuelle Studie hat den Einfluss eines dieser Programme auf die Produktivität untersucht. Wir haben einen Presseartikel zu der Studie von Anfang Oktober übersetzt, die zeigt, dass Sport nicht immer die richtige Methode ist, um Stress abzubauen:

Wenn Arbeitnehmer Sport machen, um Stress auf der Arbeit besser bewältigen zu können, kann ihre Arbeitsproduktivität in Wirklichkeit sogar sinken. Das zeigt eine Studie in der Oktoberausgabe des Journals of Occupational and Environmental Medicine, dem offiziellen Journal des American College of Occupational and Environmental Medicine (ACOEM).

Die Studie unter Leitung von Dr. Jeffrey J. VanWormer von der Marshfield Clinic Research Foundation in den USA untersuchte den Zusammenhang zwischen Stressniveau, körperlicher Aktivität und Produktivität an 2 823 Arbeitnehmern in Minnesota. Die Ergebnisse zeigten, dass im Allgemeinen ein Zusammenhang zwischen hohem Stressniveau und größerem Produktivitätsverlust besteht. Außerdem waren Arbeitnehmer mit einem höheren Body Mass Index weniger produktiv. Dieser Effekt war unabhängig von anderen Faktoren.


Wie wichtig sind Familienmahlzeiten für Teenager?

8. Oktober 2011

Warum sind Altersdepressionen besonders hartnäckigKindern gesundes Essen schmackhaft machen ist in jedem Alter nicht ganz einfach, auch bei Teenagern. Eine aktuelle Studie hat regelmäßige Familienmahlzeiten als eine Möglichkeit untersucht junge Leute zu einer vernünftigen Ernährung anzuhalten. Wir haben einen Presseartikel zu der Studie übersetzt, die das Essverhalten von Teenagern auf frühe Warnzeichen für Essstörungen untersuchte:

Wenn Kinder ins Teenageralter kommen, kann es immer schwieriger werden sie regelmäßig bei Familienmahlzeiten mit einzubeziehen. Aber sie sind besonders wichtig, um gegen Probleme wie Essstörungen, Übergewicht und mangelhafte Ernährung im Jugendalter vorzubeugen, sagt Barbara Fiese, eine Professorin für Entwicklung des Menschen und Familienstudien an der University of Illinois, wo sie das Family Resiliency Center leitet.

„Die meisten Leute glauben, dass Teens nicht sehr viel Zeit mit ihren Eltern verbringen möchten, und dass Teens einfach viel zu beschäftigt für regelmäßige Mahlzeiten mit der Familie sind“, sagt sie. „Vielleicht bekommen Eltern ihre Familie nicht mehr sieben Tage die Woche an einem Tisch zusammen. Aber wenn sie drei Familienmahlzeiten pro Woche einplanen können, leisten sie damit einen entscheidenden Beitrag zur Gesundheit ihrer Teens.“

Sie rät Familien, dass alle ihre Kalender hervorholen und nachschauen, an welchen Abenden sie fest zusagen können. Dann müssen sich alle an diesen Plan halten und Familienmahlzeiten an diesen Abenden zur Priorität machen.


Kann ein einfacher Labortest vor Burn-out warnen?

4. Oktober 2011

men-doctor-s-sDie Symptome von Burn-out können variabel sein. Eine Abgrenzung zu anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen, bei denen Stress eine Rolle spielt, kann daher manchmal schwierig sein. Eine aktuelle Studie hat einen neuen Test für Burn-out untersucht, der eine Diagnose erleichtern könnte. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu dem Verfahren übersetzt, das man auch zur Früherkennung von Burn-out einsetzen könnte:

Ihr Blut und der Spiegel eines Hormons in Ihrem Speichel könnten zeigen, ob Sie kurz vor dem Burn-out stehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Dr. Sonia Lupien und Robert-Paul Juster vom Centre for Studies on Human Stress des Louis-H. Lafontaine Hospitals und der University of Montreal in Kanada. Unter Burn-out leidet nicht nur das Berufs- und Privatleben gestresster Arbeitnehmer. Auch das Risiko für andere körperliche und psychische Probleme steigt, wenn Symptome von Burn-out unbeachtet bleiben. Das ist umso bedeutender als nach Schätzungen der International Labor Organization zehn Prozent der Nordamerikaner und Europäer Burn-out, klinische Depressionen oder Ängste haben, die mit ihrem Arbeitsplatz zusammenhängen.

„Unsere Hypothese war, dass gesunde Arbeitnehmer mit chronischem Stress und milden Symptomen von Burn-out vermehrt physiologische Regulationsstörungen und einen niedrigeren Cortisolspiegel haben würden – ein Profil, das typisch für Burn-out ist“, erklärt Juster, der erste Autor der Studie. Cortisol ist ein Stresshormon, das eine Rolle bei der Stressantwort des Körpers und dem natürlichen Tagesrhythmus des Menschen spielt. Patienten, die unter Depressionen leiden, haben oft einen erhöhten Cortisolspiegel, während er bei Burn-out-Patienten meist niedrig ist. Zu viel Cortisol kann für die psychische und körperliche Gesundheit genauso schlecht sein wie zu wenig.


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