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Archiv für Mai 2011

Helfen soziale Aktivitäten im Alter geistig fit zu bleiben?

29. Mai 2011

Nimmt die emotionale Intelligenz mit dem Alter zuIn unserer heutigen Gesellschaft leben Menschen einerseits immer länger, können andererseits im Alter aber auch sehr einsam sein. Eine neue Studie hat das komplexe Verhältnis von altersbedingtem geistig-körperlichen Abbau und sozialer Vereinsamung genauer untersucht. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von Ende April übersetzt, die zeigt, dass ein Mangel an sozialen Aktivitäten den gesundheitlichen Verfall im Alter beschleunigen kann:

Wenn Sie geistig fit bleiben möchten, scheinen Verabredungen mit Freunden, auf Partys und sogar zur Kirche gehen genauso gut zu sein wie Kreuzworträtsel lösen.

Eine Untersuchung von Forschern am Medical Center der Rush University in Chicago zeigt, dass häufige soziale Aktivitäten geistigen Verfall im hohen Alter verhindern oder hinauszögern könnten. Die Studie wurde gerade online im Journal of the International Neuropsychological Society veröffentlicht.

Bei ihrer Analyse wollten die Forscher insbesondere ausschließen, dass nachlassende geistige Fitness sozialer Isolation vorausgeht oder sie verursacht, und nicht umgekehrt.

„Wenn ein Mensch geistig stark abbaut, kann man vernünftigerweise erwarten, dass er nicht so oft ausgeht und sich mit Bekannten trifft, Freude an einem Campingausflug hat oder regelmäßig zu einem Club in seiner Nähe geht. Wenn das Gedächtnis und die geistigen Fähigkeiten nachlassen, wird es schwierig für Menschen am Sozialleben teilzunehmen“, sagt der erste Autor der Studie Dr. Bryan James, ein Postdoctoral Fellow, der am Alzheimer-Zentrum der Rush University über die Epidemiologie des Alterns und der Demenz arbeitet. „Aber unsere Ergebnisse zeigen, dass ein Mangel an sozialen Aktivitäten selbst zu geistigem Verfall beiträgt.“


Wie hängen Stressanfälligkeit und Depressionen zusammen?

24. Mai 2011

Hängen Depressionen im Jugendalter mit ADHS zusammenSeit gut zwanzig Jahren sind keine Antidepressiva auf den Markt gekommen, die nach einem neuen Wirkungsmechanismus funktionieren. Doch die Effektivität und Verträglichkeit der gängigen Medikamente lässt zu wünschen übrig. Nun haben Forscher ein neues Gen entdeckt, das an der Entstehung von Depressionen beteiligt ist. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie von Ende April übersetzt, die helfen könnte effektivere Antidepressiva zu entwickeln, die über einen neuen Mechanismus wirken:

Eine aktuelle Studie beschreibt ein neues Gen, das mit klinischen Depressionen assoziiert ist. Die Untersuchung, die von Cell Press in der Aprilausgabe des Journals Neuron publiziert wird, zeigt, dass es einen bis jetzt unbekannten Mechanismus für klinische Depressionen gibt, und könnte den Weg für zukünftige Behandlungsstrategien für diese ernste Stimmungsstörung weisen.

Klinische Depressionen sind eine psychische Erkrankung, die zu erheblichen Produktivitätsverlusten im Arbeitsleben führt und manche Patienten bis zum Selbstmord treiben kann. „Die heutigen Medikamente sind für die Behandlung von klinischen Depressionen unverzichtbar, aber ihre klinische Wirksamkeit ist immer noch unbefriedigend, weil viele Patienten nicht auf sie ansprechen und unerwünschte Nebenwirkungen häufig sind“, erklärt der erste Autor der Studie Dr. Martin A. Kohli vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München. „Die Identifikation von Mechanismen, die Depressionen verursachen, dient der Entwicklung besserer Antidepressiva.“


Ist Zufriedenheit erblich?

21. Mai 2011

Ist Aspirin auch bei Migräne wirksamMancher wird scheinbar als Frohnatur geboren, ein anderer eher als Neurotiker. Eine aktuelle Studie hat ein Gen untersucht, das zu einer solchen Veranlagung beitragen könnte. Es kodiert für ein Protein, das eine wichtige Rolle im Belohnungssystem des menschlichen Gehirns und bei der Entstehung von Krankheiten wie Depressionen spielt. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von Anfang Mai übersetzt, die auch auf die Bedeutung von Umwelteinflüssen hinweist:

Eine neue Studie zeigt, dass ein Mensch glücklicher ist, wenn er eine aktivere Variante eines Gens hat, das im Gehirn den Transport des Botenstoffs Serotonin (oder auch 5-HT) reguliert.

Die Ergebnisse der Studie, die heute im Journal of Human Genetics erscheint, zeigen zum ersten Mal einen direkten Zusammenhang zwischen dem genetischen Make-up und dem Glücksempfinden eines Menschen, wie es sich in seiner Zufriedenheit mit dem Leben ausdrückt.

Die Studie von Jan-Emmanuel De Neve, einem Verhaltensökonom an der London School of Economics and Political Science (LSE), analysierte genetische Daten von mehr als 2 500 Menschen, die am National Longitudinal Study of Adolescent Health (eine Langzeitstudie) teilnehmen und für die US-Bevölkerung repräsentativ sind. Er untersuchte insbesondere, welche funktionellen Varianten des 5-HTT-Gens die Teilnehmer hatten.


Fördert Musik die Gehirnentwicklung?

18. Mai 2011

music and dancing smallVor einigen Jahren erweckte der sogenannte Mozart-Effekt großes Interesse in der Öffentlichkeit. Ob Mozart hören wirklich schlau macht, ist bis heute nicht geklärt. In einer neuen Studie verglichen Forscher die Gehirne und geistigen Fähigkeiten von professionellen und Amateurmusikern. Dabei schnitten die Profis deutlich besser ab. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von Anfang Mai übersetzt, die Musik als eine effektive Form des Gehirntrainings empfiehlt:

Eine neue Untersuchung zeigt, dass die Gehirne von Musikern hoch entwickelt sind, sodass Musiker aufmerksam sind, gerne lernen und dazu neigen das große Ganze zu sehen, sie sind ruhig und verspielt. Frühere Studien haben gezeigt, dass die gleichen Eigenschaften auch Weltklassesportler, Spitzenmanager und Anhänger der transzendentalen Meditation kennzeichnen.

Die neue Studie wurde von Fred Travis, Maharishi University of Management in den USA, Harald Harung, Fachhochschule Oslo in Norwegen und Yvonne Lagrosen, Fachhochschule West in Schweden durchgeführt. Die beobachteten Merkmale sind charakteristisch für eine hohe geistige und Gehirnentwicklung und scheinbar ein Zeichen dafür, dass ein Mensch grundsätzlich das Potenzial hat bei etwas wirklich, wirklich gut zu werden.


Gibt es einen Zusammenhang zwischen Schlankheitskuren und der Entstehung von Essstörungen?

13. Mai 2011

Was hilft gegen Binge-Eating Heisshungeranfälle Fressanfälle sMedienberichte wie über die „Verfettung“ unserer Nation helfen der Diätindustrie, Gewinne in Milliardenhöhe einzufahren. Eine aktuelle Untersuchung englischer Forscher zeigt, wie zu viel und falsches Fasten Menschen krank machen kann. Wir haben die Presseerklärung des Veranstalters der Fachkonferenz von Anfang Mai übersetzt, auf der die Studienergebnisse präsentiert wurden. Darin heißt es, dass übertriebene Schlankheitskuren ein frühes Warnzeichen für psychische Erkrankungen sein können:

Wenn jemand ständig Diäten macht, um besser auszusehen und ein vermeintlich „sozial akzeptierbares” niedriges Gewicht zu erreichen, kann das zu einem Schlankheitswahn und erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Essstörung wie Anorexie oder Bulimie führen.

Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung von Kamilah Tomlinson, Natasha Boxill und ihren Mitarbeitern von Lewisham Counselling and Counsellor Associates, die heute, am Freitag, den 6. Mai, auf der 17. Jahrestagung der British Association for Counselling & Psychotherapy (BACP) präsentiert wird. Die Tagung, die zusammen mit der Society for Psychotherapy Research (SPR) UK veranstaltet wird, findet vom 6. bis 7. Mai 2011 im Liverpool Marriott Hotel City Centre, Liverpool statt.


Wie können Partner bei der Behandlung von Depressionen helfen?

8. Mai 2011

Glückliche Beziehungen - Was ist das Erfolgsgeheimnis sMenschen mit chronischen Depressionen vereinsamen oft mehr und mehr, weil sie sich von anderen zurückziehen, aber auch andere von ihnen. Eine neue Studie amerikanischer Forscher hat ein Behandlungsprogramm für Depressionen untersucht, bei dem die Stärkung sozialer Kontakte Teil der Therapie ist. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der noch nicht veröffentlichten Studie von Ende März übersetzt, die auf ähnlichen Programmen für andere chronische Erkrankungen aufbaut:

Ein neues Programm an der University of Michigan (U-M) soll Patienten mit Depressionen helfen, besser mit ihren Beschwerden zurechtzukommen, indem es einen Menschen, der sich um sie kümmert, zu einem wichtigen Bestandteil ihrer Behandlung macht.

Die Patienten nehmen an dem Programm zusammen mit einem Partner teil, der ihr bester Freund, ein erwachsenes Kind oder irgendeine Vertrauensperson sein kann, die nicht bei ihnen zu Hause leben. Jede Woche beantwortet der Patient am Telefon kurz ein paar Fragen, die automatisch ausgewertet werden. Dann erhält der Partner eine Mitteilung per E-Mail, wie es dem Patienten gerade geht, und konkrete Vorschläge, wie der Partner ihm helfen kann.


Die richtige Balance zwischen Arbeit und Freizeit – welche Strategie ist die Beste?

5. Mai 2011

Persönlichkeit und politische Einstellung -- Was ist der ZusammenhangViele Menschen klagen heute über Dauerstress in ihrem Leben und immer mehr leiden unter gesundheitlichen Folgen wie Burn-out oder Herzinfarkt. Eine neue Studie hat unterschiedliche Methoden der Stressbewältigung und ihre Vor- und Nachteile bei Studenten untersucht. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von Ende März übersetzt, deren Autoren meinen, dass die beste Methode wahrscheinlich für jeden Menschen eine andere ist:

Essays werden geschrieben, Abschlussprüfungen stehen vor der Tür und gegen Ende der Kurse ist besonders viel zu tun. Arbeit, Freizeit und Studium stellen widersprüchliche Anforderungen und diese hektische Jahreszeit kann für Studenten voller Stress sein. Aber eine neue Untersuchung von Forschern der University of Toronto Scarborough (UTSC) in Kanada zeigt, dass es uns allen guttun würde, etwas über uns selbst nachzudenken.

„Menschen müssen sich fragen: ,Welche Rollen spiele ich in meinem Leben?’, und: ,Sind diese Rollen gut für mich?’“, sagt Julie McCarthy, Dozentin für Organisationspsychologie an der UTSC. „Und wenn sie es nicht sind, dann müssen wir uns fragen: ,Welche Strategien benutze ich, um es besser zu machen?’“


Kann ein Online-Programm individuellen Rat bei Schlafproblemen von Kindern bieten?

1. Mai 2011

behaviour therapy improves sleep sEine Therapie über das Internet bietet eine Reihe von praktischen Vorteilen wie zum Beispiel geringere Kosten, aber das individuelle Feedback kann schwierig sein. Eine aktuelle Studie hat ein Online-Programm für Schlafstörungen bei Kindern getestet und zeigt, dass flexible Verhaltensempfehlungen für Eltern auch online möglich sind. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie von Ende März übersetzt. Eltern können das Programm (auf Englisch) bereits gratis nutzen:

Eine Studie in der Aprilausgabe des Journals SLEEP zeigt, dass ein Online-Programm effektive Hilfe für Schlafstörungen bei Kleinkindern bietet, wovon indirekt auch der Schlaf, die Stimmung und das Selbstvertrauen der Mütter profitieren. Die Ergebnisse zeigen, dass das Internet Eltern von kleinen Kindern mit Schlafproblemen einen uneingeschränkten Zugang zu individuell angepassten Verhaltensratschlägen ermöglichen kann.

Die Daten zeigen, dass kleine Kinder von Eltern, die an dem Online-Programm teilnahmen, deutlich besser schliefen. Die Kinder wachten nachts nur noch höchstens halb so oft auf, sie blieben höchstens halb so lange wach, und die längste durchgehende Schlafphase war mindestens zwei Stunden länger. Außerdem schliefen die Kinder schneller ein und bekamen nachts insgesamt mehr Schlaf. Die Mütter in der Behandlungsgruppe schliefen ebenfalls besser und fühlten sich weniger angespannt, depressiv, übermüdet und unkonzentriert. Dagegen waren der Schlaf und die Stimmung der Mütter in der Kontrollgruppe kaum verbessert.


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