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Archiv für Juni 2010

Besteht ein Zusammenhang zwischen ADHS und Pestiziden?

26. Juni 2010

Besteht ein Zusammenhang zwischen ADHS und PestizidenDie Häufigkeit von ADHS bei Kindern ist in den letzten Jahren stark gestiegen, doch die Ursachen dafür sind nicht klar. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass eine hohe Pestizidbelastung vor der Geburt und bei Kleinkindern das Risiko für spätere Verhaltensstörungen erhöht, die ADHS ähneln. Wir haben einen Pressebericht zu einer aktuellen Studie vom Mai übersetzt, die nun zum ersten Mal einen Zusammenhang zwischen Pestizidbelastung und ADHS bei Kindern in der Allgemeinbevölkerung zeigt:

Ein Team von Wissenschaftlern der University of Montreal in Kanada und der Harvard University in den USA hat einen Zusammenhang zwischen einer Umweltbelastung durch Pestizide vom Typ der Organophosphate und einem erhöhten Risiko für Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern gezeigt.


Wie lassen sich Depressionen bei Kleinkindern erkennen?

25. Juni 2010

Wie lassen sich Depressionen bei Kleinkindern erkennenDepressionen bei Kindern im Vorschulalter äußern sich anders als bei älteren Kindern und sind schwer zu erkennen. Zum Beispiel wirken sich die Depressionen nicht auf die schulische Leistung aus und die Kinder werden noch weitgehend von den Eltern versorgt, die vielleicht auch deshalb nicht wahrhaben wollen, ihr Kind könnte depressiv sein. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers eines Übersichtsartikels vom Mai übersetzt, der auch neue Ansätze zur Therapie in diesem Alter vorstellt:

Es ist schwierig, sich einen depressiven Drittklässler vorzustellen. Es ist noch schwieriger, sich ein depressives Vorschulkind vorzustellen. Obwohl Depressionen bei Kindern wohlbekannt sind und behandelt werden, haben Forschungsstudien erst in letzter Zeit begonnen, Depressionen auch bei Kindern unter sechs Jahren zu untersuchen. In der neusten Ausgabe von Current Directions in Psychological Science, einem Journal der Association for Psychological Science, beschreibt die Kinderpsychiaterin und Forscherin Joan Luby von der Washington University in St. Louis in den USA die Ergebnisse aktueller Studien, die Depressionen bei Kindern im Vorschulalter und die Bedeutung der Früherkennung untersucht haben.


Welche Rolle spielt die Stimme beim Verführen?

21. Juni 2010

Welche Rolle spielt die Stimme beim VerführenWenn jemand im Straßenverkehr etwas „umfährt“, kann das zwei ganz verschiedene Bedeutungen haben, je nach Betonung. Viele Forscher meinen, wie wir etwas sagen, ist oft wichtiger als was wir sagen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass beim Flirten die Stimmlage entscheidend ist. Wir haben die Presseerklärung der Forscher zu ihrer Studie vom Mai übersetzt, die erklärt, warum manche Stimmen so sexy sind:

Flirten scheint vor allem etwas Visuelles zu sein – das Posieren, der kokettierende Blickkontakt – aber auch die Stimme spielt eine Rolle.

Wenn wir die Stimme senken, signalisieren wir jemandem damit vielleicht, dass wir ihn attraktiv finden, schreibt Susan Hughes, Assistant Professor für Psychologie am Albright College in Reading, PA in den USA, in einer Studie mit dem Titel „Stimmliche und physiologische Reaktionen auf die physische Attraktivität fragwürdiger Partner“, die in der Aprilausgabe des Journals of Nonverbal Behavior erschien.


Verhaltenstherapie in der Paartherapie – Interview mit Dr. Frank Dattilio

20. Juni 2010

In unserem Podcast „Psychologie aktuell“ stellen wir Ihnen heute wieder einen Gastbeitrag unserer Partnerpraxis in den USA, dem Cognitive-Behavioral Therapy Center of Western North Carolina, vor. (den Originalbeitrag finden Sie hier ).

In dieser Folge führt Dr. John Ludgate ein Interview mit Dr. Frank Dattilio über Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) bei Paaren und Familien.  Dabei geht es unter anderem um folgende Fragen:

  • Wie hat sich KVT für Paare und Familien in den letzten zwei Jahrzehnten entwickelt?
  • Wie kann KVT in einen systemischen Ansatz integriert werden?
  • Welche Strategien gibt es, um mit Paaren zu arbeiten, deren Partner unterschiedlich stark darum bemüht sind, die Beziehung fortzuführen?
  • Wie können Verhaltens- und Kognitive Techniken gleichermaßen in KVT für Paare und Familien einfließen?
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Kann Tai Chi Stress, Ängste und Depressionen abbauen helfen?

19. Juni 2010

Kann Tai Chi Stress, Ängste und Depressionen abbauen helfenSport und Meditation kann Patienten mit den verschiedensten körperlichen und psychischen Erkrankungen helfen. Eine aktuelle Studie hat die Wirkung von Tai Chi, das Elemente von Beidem vereint, untersucht und zeigt eine positive Wirkung der traditionellen chinesischen Technik bei Patienten mit Stimmungs- und anderen Störungen. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie vom Mai übersetzt, die auch auf die methodischen Schwierigkeiten bei der Untersuchung solcher Effekte hinweist:

Tai Chi ist eine von fernöstlichen Kampfkünsten abgeleitete Form der Bewegungsmeditation. Untersuchungen deuten darauf hin, dass Tai Chi bei gesunden Menschen und chronisch Kranken Stress, Ängste und Depressionen abbauen sowie die Stimmung heben kann. Eine systematische Auswertung dieser Studien, die in dem öffentlich zugänglichen Journal BMC Complementary and Alternative Medicine erschien, kam nun zu dem Ergebnis, dass Thai Chi tatsächlich positive Auswirkungen auf die Psyche zu haben scheint. Aber um diese Effekte genauer zu untersuchen, sind weitere, besser durchgeführte randomisierte Studien nötig.


Depressive Symptome und Übergewicht bei Teenagern: Was ist der Zusammenhang?

17. Juni 2010

Depressive Symptome und Übergewicht bei Teenagern - Was ist der ZusammenhangEssstörungen (von Anorexie bis Fettsucht) sind ein häufiges Symptom bei Patienten mit Depressionen. Eine aktuelle Studie aus den USA zeigt nun, dass Essstörungen der Entwicklung von Depressionen auch vorausgehen können. Wir haben eine Presseerklärung der Universität von vor drei Wochen zu der Studie übersetzt, die wichtige Konsequenzen für die Prävention und Behandlung von Depressionen bei manchen Patienten haben könnte:

Eine Studie unter Leitung von Dr. Kerri Boutelle, Associate Professor für Pädiatrie und Psychiatrie an der School of Medicine der University of California in San Diego, hat gezeigt, dass Adipositas (krankhaftes Übergewicht) das Risiko für die Entwicklung von Depressionssymptomen erhöht, nicht jedoch das Risiko für klinische Depressionen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Adipositas bei manchen jungen Mädchen zur Entwicklung von Depressionen beitragen könnte.

„Das ist insofern von Bedeutung als Depressionssymptome als ein Vorläufer von klinischen Depressionen gelten”, sagt Boutelle.


Werden wir im Alter glücklicher?

15. Juni 2010

Werden wir im Alter glücklicherWenn wir von Menschen in ihren „besten Jahren“ reden, meinen wir das Alter um die Fünfzig. Nun zeigt eine neue Studie, dass gerade in diesem Alter Menschen mit sich und ihrem Leben am wenigsten zufrieden sind. Wir haben einen Artikel aus der New York Times über die Studie von vor zwei Wochen übersetzt, der das Phänomen beschreibt aber nicht richtig erklären kann:

Es kommt unaufhaltsam. Die Muskeln schlaffen ab. Das Gehör und die Augen werden langsam immer schlechter. Wir bekommen Falten und gehen gebückt. Wir können nicht mehr rennen oder noch nicht einmal so schnell laufen, wie wir es gewohnt waren. Körperteile ziepen und schmerzen, die wir vorher nie wahrgenommen hatten. Wir werden alt.

Es klingt zum Bemitleiden, aber scheinbar ist es das nicht. Eine große Gallup-Umfrage hat gezeigt, dass Menschen, egal wie man es betrachtet, mit zunehmendem Alter glücklicher werden, und die Forscher wissen nicht recht warum.


Psychologie des Alters – 5 interessante Studien der letzten 12 Monate

14. Juni 2010

In unserer neuen Folge des Podcasts „Psychologie aktuell“ steht das Thema Alter im Mittelpunkt.

Dazu haben wir wiederum fünf bemerkenswerte Studien für Sie zusammengestellt, die in den letzten 12 Monaten erschienen sind und die wir alle auch bereits im Blog vorgestellt haben:

Die ersten beiden Studien behandeln das Thema Altersdepression: Welche Wahrnehmungsveränderungen liegen der Altersdepression zugrunde und wie kann Verhaltenstherapie Abhilfe schaffen?

Die dritte Studie geht der Frage nach, ob bei Gedächtnisverlust auch die Emotionen verloren gehen.

Die vierte und fünfte Studien zeigen Faktoren auf, die einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit im Alter haben: die subjektive Sichtweise auf das eigene Alter und die Arbeit im Ruhestand.

Unsere Sprecherin ist Cathleen Henning. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Zuhören!

Weitere Links:

Zu unserem Burnout Zentrum München

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Kaffee macht munter – ein Mythos?

11. Juni 2010

Kaffee macht munter - ein MythosKaffee (und nicht Bier) ist das meistgetrunkene flüssige Genussmittel der Deutschen. Eine aktuelle Studie entlarvt nun die Wirkung des beliebten Muntermachers als reines Entzugsphänomen. Wir haben die Pressemitteilung der Universität zu der Studie von letzter Woche übersetzt, die eigentlich Koffein untersuchte, das unter anderem auch in Tee, Schokolade und Cola enthalten ist:

Die stimulierende Wirkung von Koffein könnte nichts weiter als eine Illusion sein. Denn eine neue Studie zeigt, dass die gewohnte morgendliche Tasse Kaffe in Wirklichkeit zu nichts Nutze ist.

Für die Studie testete das englisch-deutsche Forscherteam die Wirkung von Koffein oder einem Placebo an 379 Versuchspersonen, nachdem sie sechzehn Stunden lang kein Koffein zu sich genommen hatten. Die Tests zeigten kaum Unterschiede bei der Munterkeit der Versuchspersonen.


Sind häufige Umzüge für Kinder schädlich?

8. Juni 2010

Sind häufige Umzüge für Kinder schädlichKinder gelten als besonders anpassungsfähig, zum Beispiel bei einem Schul- oder Ortswechsel. Eine aktuelle Studie hat die Auswirkung von Umzügen in der Kindheit untersucht und zeigt, dass das seelische Wohlbefinden von Menschen, die von Natur aus sensibel sind, darunter leiden kann. Wir haben die Pressemitteilung des Journals zu der Studie von letzter Woche übersetzt, die den erstaunlich nachhaltigen Effekt beschreibt:

In eine andere Stadt zu ziehen oder auch nur in einen Nachbarbezirk, ist für Menschen eine Belastung, egal in welchem Alter. Aber eine neue Studie zeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen häufigem Ortswechsel in der Kindheit und einem geringeren Wohlbefinden von Menschen im Erwachsenenalter gibt. Das gilt besonders für Menschen, die eher introvertiert oder neurotisch sind.


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