Untreue und Eifersucht: Was sind die Gründe für die Geschlechterunterschiede?
Männer und Frauen erleben ihre Sexualität unterschiedlich, was sich auch in der Eifersucht äußert, mit der beide Geschlechter auf sexuelle und emotionale Untreue reagieren. Eine aktuelle Studie zeigt, dass dabei nicht nur die biologische Verschiedenheit sondern auch die individuelle Persönlichkeit und Lebenserfahrung von Menschen eine Rolle spielt. Ich habe einen Presseartikel des Journals vom 26. Januar übersetzt, der die Ergebnisse zusammenfasst:
Als der Gouverneur von South Carolina, Mark Sanford letzten Juni auf frischer Tat ertappt wurde, wie er von einem Rendezvous mit seiner argentinischen Geliebten wiederkam, erklärte er gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press, er hätte sich mit seiner „Seelengefährtin” getroffen. Mit dieser Wortwahl schien er andeuten zu wollen, dass seine tiefe Gefühls- und Gemütsverwandtschaft mit Maria Belen Chapur aus seiner sexuellen Untreue gegenüber seiner Ehefrau Jenny Sanford etwas weniger Niederträchtiges machte.
Dabei verstand der zweimalige Gouverneur nicht, dass die meisten Frauen emotionale Untreue für schlimmer, nicht besser, als sexuellen Betrug halten. Das könnte erklären, warum Hillary Clinton mit Bill Clinton zusammenblieb und sich dem Anschein nach aus seiner sexuellen Affäre mit Monica Lewinsky nicht so viel machte.