Macht Konsum glücklich?
Eines der großen Themen der Glücksforschung ist die Rolle, die Geld für das eigene Glück spielt. In den vergangenen Jahren konnte immer wieder gezeigt werden, dass Geld nicht glücklich macht, insbesondere dann nicht, wenn bereits ein gewisses (niedriges ) Maß an Wohlstand erreicht ist. Forscher der San Francisco State University sind in einer Studie, die vor wenigen Tagen vorab auf der Website der Universität veröffentlicht wurde, der Frage nachgegangen, ob Geld vielleicht schon ein wenig zu unserem Glück beiträgt, wenn wir es denn für die richtigen Dinge ausgeben.
Tatsächlich fanden die Forscher durch Befragungen von Versuchspersonen heraus, dass Konsum dann das Wohlbefinden steigerte, wenn es primär „Erfahrungen“ waren, die konsumiert wurden. Unter „Erfahrungen“ verstehen die Forscher z.B. zum Essen ausgehen oder kulturelle Veranstaltungen wie Konzert oder Theater besuchen. „Erworbene Erfahrungen werden zu ‚Erinnerungskapital‘, stellt der Leiter der Forschungsgruppe Ryan Howell fest. „Offensichtlich langweilen uns frohe Erinnerungen nicht so rasch wie materielle Güter.“
Was bedeutet das nun? Wir wissen weiterhin, dass Geld nicht glücklich macht. Aber wenn es denn schon mal da ist, dann sollte man es wohl eher für schöne Erlebnisse ausgeben als für schöne Dinge. Zumindest wenn das Ziel ist, möglichst lange davon zu profitieren.
Quelle:
San Francisco State University, 7. Feb 2009
Verwandte Artikel:
Was ist der Zusammenhang zwischen Geld und Glück?
Werden wir im Alter glücklicher?
Wann enttäuscht uns Konsum besonders bitter?
Weitere Links:
Zur Praxis für Psychotherapie in München
Rubrik: Glücksforschung
Tags: soziales Netzwerk, Sozialpsychologie, Verhaltensforschung
Wann enttäuscht uns Konsum besonders bitter? | Aktuelles aus der Psychologieforschung
Februar 25th, 2009
[…] Macht Konsum glücklich? […]